Die Wiener Staatsoper kann tatsächlich ein Vorbild darin genannt werden, mit ihrem Umgang, mit ihrem Wissen darum, wie als besondere ausgewiesene Tage im Jahr festlich zu begehen sind, Geschichte kurz gehalten werden kann.
den 8. Mai 2024. Ein derart traditionsreiches Haus wie die Wiener Staatsoper ist wohl auch dazu verpflichtet, besondere Tage wie eben den 8. Mai auf seine besondere Art im Bewußtsein seiner Aufführungsgeschichte zu begehen, in der beispielsweise der 8. Mai 1941 in den unmittelbaren Abschluß der Vorbereitungen für das „Unternehmen Barbarossa“ fiel, das etwas mehr als einen Monat später seiner „Bewährungsprobe“ in der Wirklichkeit ausgesetzt wurde, mit „Lohengrin“ an der „Heimatfront“ gen Osten …
„Lohengrin“ bewährt sich, wie die Geschichte der Wiener Staatsoper eindrucksvoll belegt, auch als Geburtstagsgeschenk, als, schließlich ist ein Geburtstag ein Tag der Freude, ein Fest der Freude und „Lohengrin“ selbst ist schon das ganze Fest,
die Freude des Geburtstagskinds wird an diesem Tag vielleicht ein wenig getrübt gewesen sein, vor fünfundachtzig Jahren, seine Freude keine totale gewesen sein, mußte doch der „Schützer“, wie ihn Katharina Wagner in ihrer Umbenennung fortan gesungen haben will, mußte der „Schützer“ doch auf die Übergabe seines Geschenkes bis zum 1. September 1939 warten, beinahe vier Monate auf ein Geschenk warten zu müssen, eine Tortur auch für das geduldigste Geburtstagskind, und dann mußte er für die Geschenksüberreichung auch noch um 4.45 Uhr schon aufstehen, für einen Langschläfer, wie der „Schützer“ einer gewesen sein soll, eine Pein …
Auch für das Jahr 2025 hat die Wiener Staatsoper im Bewußtsein ihrer Tradition und Geschichte besondere Tage der Lohengrinfeste reserviert, den 1. Mai, der unter „Schützer“ vor neunzig Jahren, 1934, zum gesetzlichen Feiertag der „nationalen Arbeit“ befreit von Gewerkschaften mutierte,
unterstützt von so begnadeten Sängerinnen, wie leicht werden doch schwere Zeiten beim selbstvergessenen Lauschen beispielsweise des Gesangs einer Evain den Meistersingern von Nürnberg
Es kann nur ermahnt werden, die Wiener Staatsoper wirklich endlich als Vorbild zu nehmen, wie lange allein dieser Text über „Lohengrin“ das Fest in der staatsoperlichen eigen‘ Tradition doch wieder geworden ist, mit so vielen Absätzen, der Wiener Staatsoper hingegen reicht in etwa ein Fünftel eines Absatzes für die gesamte Zeit des „Schützers“ …
Wie einfach kurz Geschichte also abgehandelt werden kann, darin ist die Wiener Staatsoper eine wahre Meisterin mit ihrem Lehrstück auf ihrer Website, von dem heute, am 20. Mai 2024 gelernt werden darf:
Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945, als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden, zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften. Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 1. Mai 1945 wurde die »Staatsoper in der Volksoper« mit einer Aufführung von Mozarts »Le nozze di Figaro« eröffnet, am 6. Oktober 1945 folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens »Fidelio«. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde. Schon am 24. Mai 1945 hatte der Staatssekretär für öffentliche Bauten, Ing. Julius Raab, den Wiederaufbau der Wiener Staatsoper verkündet. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben – mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik wurde die Wiener Staatsoper glanzvoll mit Beethovens »Fidelio« unter Karl Böhm am 5. November 1955 wiedereröffnet. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.
die sich einbrannte unauslöschlich, zum Aufsagen mit feststolzer Stimme zu jedweder Nachtzeit, wenn vom Schein der Fackeln in wehenden Fahnen aus dem Schlaf gerissen, zur Proklamation gerufen auf den Balkon …
Zu End ist nun die Frist, der Zins versagt, mit wildem Drohen rüstet sich der Feind. Nun ist es Zeit, des Reiches Ehr zu wahren; ob Ost, ob West, das gelte allen gleich!
Was deutsches Land heisst, stelle Kampfesscharen, dann schmäht wohl niemand mehr das Deutsche Reich!
Hört auch, ihr Streiter vor Gericht! Gewahrt in Treue Kampfes Pflicht!
Du kündest nun dein wahr Gericht, mein Gott und Herr, drum zag ich nicht! Ich geh in Treu vor dein Gericht! Herr Gott, nun verlass mein Ehre nicht!
Sieg! Sieg! Sieg! Heil! dir, Held!
O fänd ich Jubelweisen, deinem Ruhme gleich, dich würdig zu preisen, an höchstem Lobe reich! In dir muss ich vergehen, vor dir schwind ich dahin, soll ich mich selig sehen, nimm alles, was ich bin!
Nun hört, dem Lande will er uns entführen! Gen einen Feind, der uns noch nie bedroht? Solch kühn Beginnen solle ihm nicht gebühren! Wer wehret ihm, wenn er die Fahrt gebot?
Ich! Ha! Wer bist du?
Friedrich! Seh‘ ich recht? Du wagst dich her, zur Beute jedem Knecht?
Gar bald will ich wohl weiter noch mich wagen, vor euren Augen soll es leuchtend tagen! Der euch so kühn die Heerfahrt angesagt, der sei von mir des Gottestrugs beklagt! War hör‘ ich? Rasender! Was hast du vor? Verlorner du, hört dich des Volkes Ohr!
Heil König Heinrich! König Heinrich Heil! KÖNIG (unter der Eiche stehend)
Habt Dank, ihr Lieben von Brabant! Wie fühl ich stolz mein Herz entbrannt, find ich in jedem deutschen Land so kräftig reichen Heerverband! Nun soll des Reiches Feind sich nahn, wir wollen tapfer ihn empfahn: aus seinem öden Ost daher soll er sich nimmer wagen mehr!
Für deutsches Land das deutsche Schwert! So sei des Reiches Kraft bewährt!
Für deutsches Land das deutsche Schwert! So sei des Reiches Kraft bewährt!
Wo weilt nun der, den Gott gesandt zum Ruhm, zur Grösse von Brabant?
O bleib, und zieh uns nicht von dannen! Des Führers harren deine Mannen! O König, hör! Ich darf dich nicht geleiten! Des Grales Ritter, habt ihr ihn erkannt, wollt er in Ungehorsam mit euch streiten, ihm würde alle Manneskraft entwandt! Doch, grosser König, lass mich dir weissagen: dir Reinem ist ein grosser Sieg verliehn! Nach Deutschland sollen noch in fernsten Tagen des Ostens Horden siegreich nimmer ziehn!
Wer gehaßt wird, thut im Grunde dabei nichts. Der Jude ist ihnen nur eben bequem. Die Franzosen haben dafür der Reihe nach zuerst den Preußen und dann den Juden und neuestens den Bankier gebraucht und
es hat sich ihnen nicht um den Preußen und nicht um den Juden und nicht um den Bankier gehandelt: es handelt sich immer nur um den Haß, um die starken Aufregungen, die er gewährt. Wenn es keine Juden gäbe, müßten die Antisemiten sie erfinden. Sie wären sonst um allen Genuß der kräftigen Erregungen gebracht. Das scheint mir die Psychologie des Antisemitismus bei der Masse. Bei den „Führern“ kommt wohl noch etwas dazu. Es giebt kein handlicheres Instrument des Demagogen. Ich plauderte einmal mit Maurice Barrès und er begeisterte sich für Rochefort. Ich mußte über den seltsamen Bund des Schwärmers für Wagner mit dem Hetzer gegen Lohengrin lachen. Aber er verteidigte den Freund: „Glauben Sie mir, er schätzt die Würde und den Wert von Wagner so gut wie Sie oder ich; aber er findet nicht leicht etwas, das ihm besser die Massen in die Hand geben würde – wer die Massen meistern will, darf keine Gelegenheit der Leidenschaft versäumen.“
Die antisemitischen Führer, denen es nicht bloß um das Geschäft zu thun ist, sind Prätendenten um die Gunst des Pöbels, die herrschen wollen. Sie möchten in ihrem kleinen Kreise so eine Art von Nietzsche’schen Übermenschen werden, die durch alle Mittel den Genuß der Macht erwerben. Es kitzelt sie, auf den Instinkten und Begierden der Massen wie auf beweglichen Tasten zu spielen, die ihrem leisesten Drucke gehorchen. Das meine ich über den Antisemitismus und meine deswegen, daß man mit Gründen gegen ihn nichts richten kann. Wer Antisemit ist, ist es aus der Begierde nach dem Taumel und dem Rausche einer Leidenschaft. Er nimmt die Argumente, die ihm gerade die nächsten sind. Wenn man sie ihm widerlegt, wird er sich andere suchen. Wenn er keine findet, wird es ihn auch nicht bekehren. Er mag den Rausch nicht entbehren. Heilen könnte ihn nur ein edlerer Taumel, wenn den Massen wieder ein Ideal, ein sittliches Pathos gegeben würde. Vielleicht ist so der Sozialismus der einzige Arzt des Antisemitismus. Ich will also keineswegs den Antisemitismus „widerlegen“, was tausendmal geschehen und immer vergeblich ist.
Einmal sind es fünf Jugendliche, die in einem Supermarkt „Tod den Juden skandieren“, in der einen Umsonst, die sich auf eine bestimmte Quelle beruft,
In einem koscheren Supermarkt in Wien kam es zu unheimlichen Szenen nachdem fünf Jugendliche dort rein stürmten, berichtet der einstige Chef der jüdischen Hochschüler Bini Guttmann. Demnach seien mitten in Wien fünf Jugendliche heute in einen „koscheren Supermarkt“ gestürmt und hätten „Tod den Juden“ skandiert. Danach seien diese aus dem Supermarkt geflüchtet. „Angegriffen oder verletzt wurde niemand“, berichtet Guttmann. Mittlerweile seien die Jugendlichen „von der Polizei angehalten“ worden, so Guttmann auf X. oe24, 16. Mai 2024
einmal sind es vier Jugendliche, in der zweiten Umsonst,
In der Heinestraße im 2. Wiener Bezirk befindet sich ein Supermarkt, der seine Produkte den strengen koscheren Richtlinien für Angehörige des jüdischen Glaubens anpasst. Das Geschäft steht für Vielfallt, steht auch Nichtjuden offen. Vier Jugendlichen schien dies aber gar nicht gepasst zu haben. Sie stürmten am Mittwoch gegen 13 Uhr das Geschäft, riefen lauthals „Tod den Juden“. Die Wiener Polizei bestätigte den Vorfall gegenüber „Heute“. Die vier Jugendlichen betraten demnach den Supermarkt – einer der Antisemiten, ein 14-jähriger syrischer Staatsangehöriger, soll sich unangemessen gegenüber Juden geäußert haben. Laut Augenzeugen soll er „Tod den Juden“ gerufen haben – ein Zeuge sprach mit „Heute“, zeigte sich schockiert über die unschönen Szenen. Der 14-jährige Syrer wurde wegen des Verdachts der Verhetzung angezeigt. Das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung wurde über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Der Supermarkt wollte sich gegenüber „Heute“ nicht zu dem antisemitischen Vorfall äußern. Heute, 17. Mai 2024
der die „Wiener Polizei bestätigte den Vorfall“ und „laut Augenzeugen soll“ ein Jugendlicher „Tod den Juden gerufen haben und dieser eine 14-Jährige „wurde wegen des Verdachts der Verhetzung angezeigt“.
Was für ein medial dramaturgischer Aufbau: fünf Jugendliche „stürmen“ und „skandieren“ „Tod den Juden“, vier Jugendliche „stürmen“ und „rufen lauthaus“ „Tod den Juden“, und der Höhepunkt am Ende: ein Jugendlicher „soll sich unangemessen gegenüber Juden geäußert haben“ und „soll“ „Tod den Juden“ „gerufen haben“ …
Und auch, was für eine Genauigkeit.
Wenn das Foto in der einen Umsonst tatsächlich die Jugendlichen zeigt, von denen einer das gerufen haben soll, bringt dieses Foto es zum Eigentlichen, warum diese Berichte zu diesem Vorfall zu erwähnen sind; ein Jugendlicher trägt das Shirt „Qatar Airways – Paris Saint Germain“ …
Es muß zu dem, was von Qatar bereits erzählt wurde, nichts mehr hinzugefügt werden …
Oh, Qatar, Land des Fernsehsenders, das alles fällt zu einem Jugendlichen ein, der ein Shirt „Qatar Airways – Paris Saint Germain“ trägt, dem nicht unterstellt wird, Anregungen für seinen Ruf in der Wiener Staatsoper …
Al-Jazeera ist 1996 in der katarischen Hauptstadt Doha lanciert worden, der Sender erreicht ein Millionenpublikum. Seine Berichte beeinflussen das Denken nicht nur in arabischen Staaten, sondern auch in Afrika oder im Westen, wo unter anderem auf Englisch gesendet wird.
Acht Jahre nachdem al-Jazeera in Doha auf Sendung gegangen war, tötete Israel den Hamas-Gründer Scheich Ahmad Yasin mit einem Raketenangriff in Gaza. Yasin gehörte der antisemitischen Muslimbruderschaft an, die einen islamischen Gottesstaat anstrebt. In der Gründungsakte der Hamas liess sich der Scheich von Verschwörungstheorien wie den «Protokollen der Weisen von Zion» leiten, die auch Adolf Hitler inspirierten. Er selber war in Morde an Israeli und Palästinensern verwickelt und rief zu Selbstmordattentaten auf.
In den Nachrufen auf Yasin, die al-Jazeera im März 2004 auf Englisch veröffentlicht, ist nichts vom rabiaten Antisemitismus des Scheichs zu lesen. Stattdessen wird «sein Leben» gewürdigt, mit Sätzen wie: «Er verteidigte nachdrücklich das Recht des palästinensischen Volkes auf Widerstand gegen die Besatzung.»
Der Al-Jazeera-Autor Faisal Bodi erinnert sich an «mein Treffen mit Scheich Yasin». Dieser möge für manche der Inbegriff des Bösen sein. «Aber der Mann, den ich traf, war die Verkörperung eines der ungleichsten Kämpfe unserer Zeit.» Ein Kämpfer wider die Unterdrückung also, der im Gespräch mit al-Jazeera betont habe, die militaristische Gesellschaft Israels sei schuld, wenn die Hamas die Grenze zwischen Zivilisten und Soldaten verwische. Denn damit sei das gesamte israelische Volk als militärischer Feind zu betrachten. Yasin, so schreibt Bodi, habe davon geträumt, dass alle muslimischen Gläubigen auf der Welt erweckt würden, um den Jihad gegen Israel zu führen. Bodis Kommentar: «Sein Tod hat ihn dieser Freude beraubt, aber sein Vermächtnis des unbeugsamen Widerstands wird in den kommenden Jahren Tausende inspirieren.» Er sollte recht behalten.
1996 erhielt Karadawi dort seine eigene Sendung: «Die Scharia und das Leben». Mit seinen Botschaften erreichte der «globale Mufti» Millionen Muslime auf der ganzen Welt. Als Unterstützer der Hamas befürwortete Karadawi den heiligen Krieg gegen Israel, und Juden hatten seiner Meinung nach keine Existenzberechtigung, genauso wenig wie Homosexuelle und Glaubensabfällige. Im Januar 2009 erklärte er auf al-Jazeera: «Während der Geschichte hat Allah das jüdische Volk wegen seiner Verkommenheit gestraft. Die letzte Strafe wurde von Hitler vollzogen. (. . .) So Gott will, wird sie das nächste Mal durch die Hand der Gläubigen erfolgen.» NZZ, 6. November 2023
Oh, Land des Fußballs —
WM 2022: Israelische Reporter antisemitisch angefeindet und bedroht – das steckt dahinter
Denn: „Israelhass und Antisemitismus sind in Katar Staatsdoktrin.“ Das Emirat finanziere die antisemitische Terrororganisation Hamas, für die die Vernichtung des einzigen jüdischen Staates Existenzgrundlage sei. Kaminski führt aus: „Der staatliche TV-Sender Al Jazeera ist eine antisemitische Propagandamaschine. Da liegt es auf der Hand, dass jüdische Israelis dort nicht willkommen sind.“
„Viele der mit der Kamera dokumentierten Fälle der Existenzleugnung Israels, der verbalen Entmenschlichung von Israelis und anderer Boshaftigkeiten gegenüber den israelischen Journalisten gehen nicht von Kataris, sondern ausländischen Besuchern aus.“
„Vielleicht wähnen sie sich im israelfeindlichen, antisemitischen Katar so sicher, dass sie ihrem Hass freien Lauf lassen können. Wahrscheinlicher ist, dass sie sich als WM-Gäste genauso verhalten, wie sonst auch. Denn Hass auf Israel und auf Jüdinnen und Juden ist zwar nicht überall Staatsdoktrin, aber doch weltweit normal.“ Watson, 3. Dezember 2022
Wenn man sich anschaut, ja, Menschen die Schweinefleisch in Österreich essen, neigen halt weniger dazu, sich in die Luft zu sprengen, als andere Menschen, ja, das muß man halt auch festhalten, ja, wenn ich mir eine Amokfahrt, ah, in Graz anschaue, ja, wenn ich mir, wenn ich mir, einen verheerenden Terroranschlag in Wien anschaue, ja, dann waren das halt nicht die Christlichen oder Katholiken, jo
Das sagte Stabsunteroffizier der Militärpolizei in Lend,
Und sind sie aus dieser recht besonderen Bildungsanstalt in ihre Berufe, von denen der eine oder die andere auch in dieser Anstalt einen Arbeitsplatz findet, in die Parteipolitik entlassen, hören sie nicht auf, schlagen sie einen weiteren Bildungsweg ein, den ihnen recht besondere Medien selbstlos, wie es für eine Kameraderie geziemt, bieten, und das recht umfänglich, nichts wird ausgelassen, sie weiter zu bilden, nichts ist zu gering, sie zu lehren, ob Geschichte, ob Küche, ob die Verzehrlehre des Schweinefleisches …
Und eines weiß ein Stabsunteroffizier recht, mit der recht besonderen Bildung kann nicht früh genug begonnen werden, so ist es ihm gewiß recht eine Ehre, diese Bildung, die er selbst von frühester Jugend an erfahren, weiterzugeben, den Menschen auf ihrem ersten Bildungsweg, wie jetzt in Lend — wohl
auch in wehrhafter Bewahrung des Erbes eines Hans Kloepfer,
dem seine soldatische Referenz zu erweisen, auch ein Stabsunteroffizier sich nicht verwehren kann, diesem Arzt der Lyrik, der auch um die Erziehung schon wußte, was den Kindern zu lehren ist, daß auf musische Art ihre Herzen leichter zu erreichen sind, und wenn sie zur großen Armee abberufen,
Wenn Sie das lesen, ob schnell oder ebenso langsam, gar ganz langsam, Wort für Wort sogar, Sie würden selbst auch nur zu einem Schluß kommen, zu demselben Schluß nämlich, der gezogen wurde, als das am 7. Mai 2024 zum Lesen vorgesetzt bekommen wurde, und käme es mit Ihnen zu einem Treffen, es müßten die Schlüsse einander nicht erzählt werden, zu offensichtlich ist der Schluß, der einzig daraus nur gezogen werden kann, ein Lächeln reichte, um einander zu versichern, zu demselben Schluß –
Und wenn Sie im Anschluß daran lesen, was Omri Boehm am 7. Mai 2024 auf dem Judenplatz sprach, und es käme mit Ihnen zu einem nochmaligen Treffen, es müßten die Schlüsse einander nicht erzählt werden, zu offensichtlich ist der Schluß, der einzig daraus gezogen werden kann –
Unmittelbar davor schreibt Jan Philipp Reemtsma, und Sie lesen weiter:
In welcher Form und in welchen notwendigen Grenzen man auch immer das Auftreten staatlicher Autorität bei der Bekämpfung des Antisemitismus für richtig hält, am Anfang sollte stehen, dass staatliche Repräsentanten in den Kundgebungen ihres guten Willens sich nicht selbst lächerlich machen. Die Phrase, Antisemitismus habe in Deutschland „keinen Platz“, ist von abgründiger Dummheit. Auch wenn sie die Umformung eines Satzes mit „sollen“ oder „dürfen“ in eine verstärkende Aussage mit „sein“ oder „haben“ sein soll (Prototyp ist die Verwandlung von „soll nicht sein“ in „kann nicht sein“), dokumentiert diese Verstärkung bloß die Transformation empfundener Hilflosigkeit in kindischem Trotz. Eine Art Mit-dem-Füßchen-Aufstampfen. Denn es geht ja darum, dass manifeste antisemitische Agitation sich ihren Platz geschaffen hat. Gleichfalls ist der Satz „Nie wieder!“ dann eine Manifestation von Geistlosigkeit, wenn er in dem Augenblick gesagt wird, in dem es gerade wieder oder erneut geschieht.
Als Lessing in seinem Stück Die Juden dessen Hauptfigur und Sympathieträger am Ende als Juden offenbart, trägt ihm das die Kritik ein, ein Jude könne kein so symphatischer Mensch sein, müsse er doch wegen der Behandlung, die Juden christlicherseits erlitten, voller Ressentiment sein. Der deutsche Historiker Heinrich von Treitschke, der den Satz „Die Juden sind unser Unglück“ geprägt hat, warnte 1879 vor der jüdischen Einwanderung aus Polen mit dem Argument: „Wir Deutschen haben mit jenem polnischen Judenstamme zu thun, dem die Narben vielhundertjähriger christlicher Tyrannei sehr tief eingeprägt sind“ und der darum dem „germanischen Wesen“ fremd gegenüber stehe. Als Theodor Herzl die Unterstützung von Papst Pius X. für seine Idee eines Judenstaates in Palästina suchte, beschied ihm dieser, die Juden hätten Jesus nicht als Gottes Sohn anerkannt, er könne die Juden nicht als ein Volk anerkennen. Das alles heißt so viel wie: Die Juden werden uns Antisemiten wahrscheinlich hassen, weshalb wir etwas gegen sie unternehmen müssen.
Der Antisemitismus gewährt durch die Jahrhunderte eine klassische Lizenz zu Brutalität und Vulgarität. Das geht von Darstellungen wie auf dem Relief der Wittenberger Stadtkirche, wo Juden von einem Schwein gesäugt werden, dem ein Rabbiner in den After schaut, bis zu der Bereitschaft von Menschen, die sich durch wachsame Empfindlichkeit für Gender-Diskriminierung auszeichnen möchten, eine Organisation, die offen Vergewaltigungen und Schändungen nackter Frauenkörper als Teil ihrer Mordexzesse demonstriert, als Freiheitskämpfer legitimieren.
Sie winken ab, Sie wollen nicht abbrechen, sondern selbst weiter vorlesen, aus dem Nachwort von Jan Philipp Reemtsma.
Und während Sie von der „antisemitischen Welle“, die vor fünfundsechzig Jahren begann, lesen, werden Sie vielleicht an die gegenwärtige Welle denken und Ihren Schluß daraus ziehen, der weder für die Vergangenheit noch für die Gegenwart ein positiver sein wird.
Der Antisemitismus im Nach-1945-Deutschland bekam Ende des Jahres 1959 eine alarmierende Gegenwärtigkeit. In Köln wurden am 24. 12. eine Synagoge und ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus mit antisemitischen Parolen beschmiert. Danach „verging über Wochen hinweg kein Tag, an dem nicht zwischen Flensburg und Oberstdorf Hakenkreuzschmiereien entdeckt und Parolen wie „Deutschland erwache!“, „Es lebe Hitler-Deutschland“ und „Das Hitler-Reich kommt bald wieder, Nieder mit den Juden!, Juden raus!“ und „Ab in die Gaskammern!“ zu lesen gewesen wären“. Die Reaktion des damaligen Innenministers Gerhard Schröder (CDU) entsprach etwa der Idee, die der Pädagogen-Konferenz von 1962 zu Grunde lag: „Wir haben [uns] zu fragen, was wir alle noch mehr als bisher tun können, um einige dunkle Vorurteile auszurotten, die immer noch in einigen alten Köpfen spuken und von dort her in einige jüngere Köpfe gepflanzt werden. Das ist es, was uns noch gründlich beschäftigen wird.“ In einer späteren Stellungnahme spricht Bundeskanzler Konrad Adenauer allerdings abwiegelnd von „Flegeleien ohne politische Grundlage“.
Abwiegeln, werden Sie vielleicht denken, das ist es, was nun in Jahrzehnten die gründliche Beschäftigung zwischen den Wellen und in jedweder Welle der Aufruf, noch mehr als bisher … In der Welle vor fünfundsechzig Jahren also die Parole von dem Österreicher Reichund in der nunmehrigen Welle hinzu die Parole vom Reich des Nachfolgers …
Das führt zu der Frage, wie antisemitische Einstellungen mit anderen verbunden und überhaupt charakteristisch für eine bestimmte Mentalität sind. Adorno greift dabei einmal auf die Studien zum autoritären Charakter zurück, die das Institut für Sozialforschung im US-amerikanischen Exil begonnen und nach seiner Rückkehr in der Bundesrepublik Deutschland fortgefürht hatte. Aus dieser Studie stammt die Analyse von antisemitischen und anderen Haltungen als Teil eines „Tickets“ oder, wie Adorno auch sagt, „Planke in einer Bühne“. Ressentiments sind selten isoliert von anderen Ressentiments. Wer die eine Minderheit abwertet, wird auch eine andere nicht gelten lassen, wer Frauen für minderwertig hält, wird Homosexuelle verabscheuen, der Ku-Klux-Klan verfolgt Afroamerikaner und Juden. Eine frappierende Bestätigung dieser Beschreibung aus den 1940er Jahren lieferte der US-amerikanische Soziologe Mark Juergensmeyer in seinen Studien zum internationalen Terrorismus [„Terror in the Mind of god, Oakland 2017.]: Wo immer sich radikale, gewaltbereite Gruppen fanden – in den USA, in Europa, in arabischen Ländern, in Israel, in Japan –, hassten sie dieselben Gruppen: Homosexuelle, Frauen, Schwarze, Juden, Amerikaner [„Die israelischen Terrorbereiten hassten Tel Aviv, die US-amerikanischen Washington“].“
Sie bemerken vielleicht, es will doch auch gehört werden, was Theodor W. Adorno selbst vortrug, und Sie lesen vor:
Sie dürfen nicht annehmen, der Antisemitismus sei ein isoliertes und spezifisches Phänomen. Sondern er ist, wie Horkheimer und ich das seinerzeit in der „Dialektik der Aufklärung“ ausgedrückt haben, der Teil eines „Tickets“, eine Planke in einer Plattform. Überall dort, wo man eine bestimmte Art des militanten und exzessiven Nationalismus predigt, wird der Antisemitismus gleichsam automatisch mitgeliefert. Er hat sich in solchen Bewegungen bewährt als Mittel, das die sonst divergierenden Kräfte eines jeden Rechtsradikalismus auf die gemeinsame Formel zu bringen geeignet ist. Dazu kommt, daß das Potential durchaus überlebt hat. Sie brauchen sich dazu nur die rechtsradikale Presse in Deutschland anzusehen, von der es eine erkleckliche Anzahl von Repräsentanten gibt[.]
Man sollte nicht vor anti-intellektuellen Argumenten zurückweichen, ihnen irgend etwas vorgeben, sondern in ihrem Angesicht zu militanter Aufklärung sich stellen, das heißt, sagen, daß in einer Gesamtverfassung der Menschheit und auch der deutschen Nation, in der das Bewußtsein der Menschen nicht länger mehr gefessselt und durch alle möglichen Beeinflußungsmechanismen verstümmelt wird, intellektuell zu sein nicht länger ein beneidetes und darum diffamiertes Privileg wäre, sondern daß im Grunde alle Menschen das sein können und eigentlich das sein sollten, was man im allgemeinen den Intellektuellen vorbehält.“
„Auch der sogenannten positiven Stereotypenbildung wäre entgegenzuwirken, hinter der die negativen Stereotype dicht lauert. Sagt einer: „Die Juden sind alle so gescheit“, dann ist er, auch wenn er es lobend sagt, schon nahe bei „nun ja, und deshalb wollen sie uns betrügen“. Auch die Formen „Die Juden sind ein so merkwürdiges, besonderes, tiefes Volk“ ist nicht über den Weg zu trauen. Mein Freund Nevitt Sanford hat auf das antisemitische Stereotyp „Some of my best friends are Jews“ lustig geantwortet: „Some of my worst enemies are Jews“. Durch Emanhzipation von der Stereotypenbildung für die Gruppe als Ganzes wird wahrscheinlich dem Vorurteil wirksamer entgegengearbeitet, als wenn man ein negatives Vorurteil mechanisch durch ein positives ersetzt. Gerade die Kollektivurteile als solche, wie sie in Deutschland verhängnisvoll, und zwar gegen alle möglichen Gruppen verbreitet sind, sind abzubauen; keinesfalls ist ein falsches Kollektivurteil durch ein ebenso falsches anderes zu berichtigen.
Sie stehen vor dem Haus mit dem Relief mit dessen Adresse „Jordangasse 2“, Sie stehen also auf dem Judenplatz und schauen auf das Haus mit dem Relief und lesen aus „Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute“ vor, eine Stelle noch, im Nachklang zur Rede von Omri Boehm auf dem Judenplatz und den Aussagen von …
In Österreich war das ganz besonders markant: wer dort weder christlich-sozial noch Sozialdemokrat war, tendierte fast automatisch zum Deutschvölkischen und damit zum Antisemitismus. Von dieser Mentalität würde ich annehmen, daß sie auch heute weiterexistiert.
Und der christlichsoziale Schreiber aus Österreich bringt Sie zum Nachwort zurück, zu der Stelle, an der Jan Philipp Reemtsma Hermann Bahr und Jean Paul Sartre zitiert:
„Der Antisemitismus will nur sich selber.“ So der Schriftsteller Hermann Bahr 1894 in einem Interview. Und er fährt fort, als hätte Sartre ihn zitiert: „Wenn es keine Juden gäbe, müßten die Antisemiten sie erfinden.“
Abgesehen davon haben die Menschen verlernt, billig und gesund zu kochen, statt sich nur mit Fertigpizza und Energy Drinks bzw. mithilfe von Lieferando zu versorgen. „Keine Zeit“ ist da oft eine Ausrede. Wer stundenlang streamt oder im Internet surft, kann daheim Nudeln oder Kartoffeln mit Butter fabrizieren. Einige Supermärkte vergeben zu Billigstpreisen Obst und Gemüse, das nicht mehr hübsch genug ist. Klingt zynisch? Keineswegs. Jeden Tag Fleisch/Wurst zu essen, macht Gesundheitsprobleme. Ein Drittel aller Volksschulkinder ist bereits übergewichtig. „Essensarmut“ ist daher mehr politischer Kampfbegriff, denn Realität. Auch für das Wohnen ist in anderen Ländern ein viel höherer Einkommensanteil aufzubringen. 60 Prozent der Wiener wohnen im geförderten Wohnbau, und bei Bedarf wird Wohnbeihilfe ausbezahlt. Ja, es gibt Armut in Österreich. Das beste Rezept dagegen ist Erwerbsarbeit.
Seine Rezepte als Leitrezepte für die Gegenwart, salomonisch verfeinert, Kraut, Kartoffeln, Obst, Gemüse und Erwerbsarbeit, und wenn die Erwerbsarbeit die Butter nicht löhnt, sind Gerichte mit Kartoffeln, Obst und Gemüse hübsch genug …
Schnedlitz habe also Surowiec in der theresianischen militärakademie kennengelernt, in dem Locus der Gebeinsanbetung im neustädter geist, ein Anlaß, noch einen Blick in die Vergagenheit zu werfen, nicht wegen der Familie Habsburg, der kein Interesse gilt, sondern des Umstandes wegen, daß die katholische militärseelsorge, „das römisch-katholische Militärordinariat der Republik Österreich“, die „Militärdiözese“ nach wie vor derart Verklärendes über die Familie Habsburg, insbesondere über Karl Habsburg, verbreitet, wie am 12. Mai 2024 auf deren Website zu lesen ist. Es ist der Bericht über die Übergabe eines Karls Gebeins, in den Worten der katholischen Militärseelsorge:
Beim Festgottesdienst am 28. Juni 2012 anlässlich des Weltfriedenstages der Garnison Wiener Neustadt wurde eine Reliquie des Seligen Karl von Österreich feierlich von Erzherzog Karl von Österreich, dem Enkel des Seligen, übergeben.Brigadier i. R. Norbert Fürstenhofer, geschäftsführender Präsident der Kaiser-Karl-Gebetsliga für den Weltfrieden, schilderte vor dem Festgottesdienst die hervorragende Persönlichkeit des Seligen, der Offizier war, bevor er Staatsmann wurde.
Das Gebein liegt, ist am 12. Mai 2024 auf der Website der theresianischen militärakademie zu lesen, irgendwo unter dem Altar:
Da früher Altäre über den Gräbern der Heiligen errichtet wurden, um die Lebenden an das Zeugnis der Vorausgegangenen zu erinnern, werden bis heute unter neuen Altären Überreste (=Reliquien) von Heiligen beigesetzt. In der St.Georgs-Kathedrale wurden durch Militärbischof Werner Freistetter Reliquien des Hl. Georg (Patron der Kirche), des Hl. Lepold (Patron von Niederösterreich), des sel. Karl von Österreich (Verwandter sowohl Kaiser Maximilians I. als auch der Stifterin Maria Theresias) und des sel. Jakob Kern (der im Ersten Weltkrieg als Militärseelsorger diente und von der Aktionsgemeinschaft katholischer Soldaten besonders verehrt wird) beigesetzt. Dazu wurde unter dem Altar ein Reliquiengrab geschaffen.
Das wäre nicht weiter erwähnenswert, das allein ist, wie es in Österreich heißt, nicht einmal zu ignorieren, schriebe die militärische seelsorge nicht auch dies, zu lesen am 12. Mai 2024:
Karl I (* 17. August 1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich; † 1. April 1922 in Funchal auf Madeira) war von 1916 bis 1918 der letzte Kaiser von Österreich. 2004 wurde er durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Karl hat den Krieg abgelehnt, weil er die Konsequenzen gesehen hat: „Wieso jubeln die Menschen? Wissen sie nicht, dass Soldaten im Krieg sterben?“ sagte er damals. Er initiiert die Friedensinitiative im ersten Weltkrieg, er hat nur zwei Jahre Zeit für seine Bemühungen gehabt.
Der Exkaiser sah sich jedoch weiterhin als rechtmäßiger Monarch, worin er nicht zuletzt vom Vatikan unterstützt wurde. Übereilt startete Karl einen weiteren Versuch, an die Macht zurückzukehren, da Horthy Karls Parteigänger in Ungarn sukzessive ausschalten ließ. Der zweite Putschversuch war deutlich besser organisiert: Mit einem Flugzeug sollte Karl – diesmal begleitet von seiner Gattin Zita – nach Ungarn gebracht werden, wo er sich in Sopron mit königstreuen Einheiten vereinigen und mit deren Unterstützung per Zug nach Budapest gelangen würde. Am 20. Oktober 1921 wagten Karl und Zita den Flug von Zürich nach Ungarn. Dort angekommen war jedoch keine Spur von königstreuen Truppen, denn das chiffrierte Telegramm mit dem Befehl der Mobilisierung war angeblich nie eingetroffen … Die Fahrt nach Budapest verzögerte sich daher um 24 Stunden. Dadurch war das Überraschungsmoment dahin, auch konnte die Aktion nicht mehr geheim gehalten werden. In Sopron kam es zu Loyalitätskundgebungen gegenüber Karl. Am Abend des 21. Oktober begann die Fahrt nach Budapest: Das Königspaar wurde dabei von einer von Karl eilig eingeschworenen Gegenregierung und 2.000 Soldaten begleitet. Die Fahrt entwickelte sich zunächst zu einer Art Triumphzug: Ganze Armeeeinheiten leisteten den Treueeid auf Karl. Horthy begann alarmiert von den Nachrichten mit Gegenmaßnahmen. Am 23. Oktober hielt der Zug vor Budapest. Im Vorort Kelenföld hatten sich Armeeeinheiten formiert. Was dann passierte, ist bis heute nicht eindeutig geklärt, da die Schilderungen von Zeugen sehr widersprüchlich sind. Horthy ließ, da er sich der Loyalität regulärer Truppen nicht sicher war, eine paramilitärische Einheit von 300 Studenten aufstellen, denen mitgeteilt wurde, dass tschechoslowakische Truppen im Anmarsch auf Budapest seien. Es kam zu einem kurzen Gefecht, bei dem 19 Menschen starben. Sich widersprechende Befehle führten zum Chaos. Karl kapitulierte schließlich[.]
Aus seinem Glauben heraus, als Soldat, als Familienvater und als Staatsmann hat er einen Tod in Armut als einen Verrat zu seinen Grundsätzen vorgezogen. Er ist ein Vorbild für die Offiziere, er war wahrhaftig treu bis in den Tod.
Karl Habsburg-Lothringen schenkte noch eine Medaille an SE. Mag. Werner, an den Rektor Mag. Lochner und an den Stv. Kommandant, Bgdr Mag. Gerhard Herke. Mit einem feierlichen „Te Deum“ endete das Hochamt zum Weltfriedenstag.
Wenn solches am 12. Mai 2024 also noch auf der Website der militärischen seelsorge
Nicht immer, aber hier gewiss, gilt der Zusammenhang von Botschaft und Medium: Wer gegen Slogans auf Slogans setzt, bleibt in der Arena, die der, den man bekämpfen will, gewählt hat. Das ist einer der Gründe, warum manche Gegenprogramme so hilflos wirken.
Der sogenannte Wahlkampf zur EU-Wahl ist kein langer, so wird die Zeit zu kurz sein, um noch weitere Slogans aus dem trumpischen Dunst in guter Absicht zu hören und zu lesen zu bekommen, allen voran die „Make“-Slogans“ …
Es ist darüber hinaus auch ein falscher Slogan. Weil es ein Slogan ist, mit dem unterstellt wird, es wäre, obwohl es immer nur um „Europa first“ gegangen ist und geht, bisher nicht um „Europe first“ gegangen, als wäre Europa und damit auch Österreich bisher vollkommen selbstvergessen, vollkommen selbstlos gewesen, und hätte bisher Europa und damit auch Österreich aus reinster Selbstlosigkeit und aus reinster Selbstvergessenheit u. v. a. m. nur in China produzieren lassen, um auch über die Menschen in China u. a. derart hohe Löhne wie in Europa und somit auch in Österreich auszuschütten, als würden die Menschen in Europa und somit auch in Österreich nur deshalb in China massenhaft einkaufen, weil es ihnen ihre Herzensangelegenheit schlechthin ist, den Menschen u. a. in China einen ebenso so hohen Lebensstandard wie in Europa und somit auch in Österreich zu bescheren, aus diesen selbstlosen Antrieben heraus wurde gegen jedwede ökonomische Lehre alles, was nur möglich, u. a. nach China ausgelagert, und auch beispielsweise Gas importiert nach Österreich und somit auch nach Europa, aus einem Land, das in autokratischer Hinsicht China ebenbürtig …
Darüber hinaus ist es ein Slogan mit einer nicht passenden Gegenüberstellung. Zu „Made in China“ wäre, wenn schon ein derartiger Slogan, das passende Gegenüber ein „Made in Europe“ … Zum Nachdenken verbleibt immer weniger Zeit, es wird eben genommen, was irgendwo einmal gehört wurde, gleich von wem, und, das hat sich offensichtlich eingeprägt, mit „first“ werden Wahlen gewonnen, gleich wer diese Wahlen gewinnt. Wie rührend zu meinen, auch mit „first“ —
„Made in Europe“ wäre zuerst auch nur ein Slogan, aber konkret, handfest, einer, auf den aufgebaut werden kann, hingegen mit „first“ ist nicht aufzubauen, „first“ stellt nichts her, „first“ erzeugt nichts, „first“ beschreibt nichts, vor allem nicht die tatsächlichen wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten und Bedingungen, „first“ ist leer, „first“ ist Dunst, „first“ ist ein Versprechen, das nicht eingehalten werden muß und vor allem — die Versicherung der Versprechenden — nicht eingehalten werden kann, wie jene, die bisher mit „first“ Wahlen gewonnen haben, schon hinlänglich bewiesen haben.
Auf einem recht besonderen Boden, in Wiener Neustadt also, wo der „Neustädter Geist“
Die Vereinigung der Absolventen der Theresianischen Militärakademie zu Wiener Neustadt hat sich der Wahrung der Neustädter Tradition, auch als Neustädter Geist oft heraufbeschworen, verschrieben. Dies war die unmittelbare Motivation zur Gründung am 23. November 1919: Zuvor war die Offiziersausbildung von Wiener Neustadt nach Enns verlegt worden. Nach fünfzehnjährigen intensivsten Bemühungen der Ehemaligen, allen voran der Generale Towarek und Novak von Arienti, wurde die Burg, die zwischenzeitlich als Bundeserziehungsanstalt fungiert hatte, wieder die Heimat der österreichischen Offiziersausbildung. (1958 wiederholte sich die Geschichte.) So ist es das Verdienst von Alt-Neustadt, dass die traditionsreiche Babenbergerburg mit ihrem genius loci die Ausbildungsstätte des österreichischen Offiziers geblieben ist.
„sich der Wahrung der Neustädter Tradition verschrieb“, wie die „Absolventenvereinigung der Theresianischen Militärakademie Alt-Neustadt“, deren Vorstandspräsidentengeneral in der Zeit des großen Krieges österreichweite Berühmtheit erlangte, schreibt, an dem
Locus also lernte der General den Faß-ohne-Boden-Macher kennen, an dem Löcher gegraben, nicht zu eng, um in diesen viel zu verstecken.
Die Isonzoschlachten waren zwölf größere Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Benannt wurden sie nach dem Fluss Isonzo, um dessen Tal sich die Fronten zogen. Das Gebiet liegt größtenteils im heutigen Slowenien. Die Schlachten am Isonzo unterschieden sich kaum, abgesehen von der zwölften und letzten. Tagelange Artillerievorbereitung auf engstem Raum, Angriffe der Infanterie, teilweise erbitterte Kämpfe bis auf Nahkampfentfernung, Gegenangriffe. Größere Geländegewinne gelangen in den ersten elf Schlachten keiner Seite. Nach den schweren Verlusten bei der Elften Isonzoschlacht sah sich das k.u.k. Oberkommando vor die Frage gestellt, den nächsten Angriff abzuwarten und bei nicht mehr ausreichenden Abwehrkräften die militärische Niederlage zu riskieren oder selbst einen Gegenangriff zu wagen. Nachdem die deutsche Oberste Heeresleitung starke Truppenhilfe zugesagt hatte, wurde der 24. Oktober 1917 als Angriffstag festgelegt. In dieser Zwölften Isonzoschlacht gelang es der von der 14. deutschen Armee unterstützten Armee der k.u.k.-Monarchie, zwischen Flitsch und Tolmein in dreitägigem Ringen den Durchbruch an der Isonzofront zu erzwingen. Dieser Sieg hatte auch den Zusammenbruch der noch intakten italienischen Fronten im Fleimstal und in den Dolomiten sowie in den Julischen- und Karnischen Alpen zur Folge. Der Jahrgang hat den Namen „Isonzo” auf Grund des Zusammentreffens des 50. Gedenktages der 12. Isonzo-Schlacht des Jahres 1917 mit seiner Ausmusterung im Jahre 1967 gewählt.
Mit so vielen Wörtern erinnert die Theresianische Militärakademie an die „12. Isonzo-Schlacht“, ist noch 57 Jahre später auf der Website der MilAk zu lesen. Was in dieser Schlacht auch zum Einsatz kam,
Kriegsverbrechen der Habsburgerarmee Bei der zwölften Isonzo-Schlacht setzten die deutsch-österreichischen Truppen Giftgas ein. Am 29. Juni 1916 waren am Monte San Michele an der Isonzofront etwa 5000–8000 Tote durch diesen Gasangriff zu beklagen. Die Firma BASF machte als Chlorgasproduzent hervorragende Gewinne auf Kosten tausender Soldaten, die dadurch qualvollend ermordet wurden. Die Verwendung von „Gift oder vergifteten Waffen“ war laut Artikel 23(a) der HLKO (Haager Landkriegsordnung) eindeutig verboten.
das ist versteckt, in einem der zugeschütteten Löcher in diesem Locus. So kann es nicht gelesen werden an diesem Locus Österreich, nicht gelesen werden abends, nicht gelesen werden mittags und morgens, nicht gelesen werden nachts, nicht und nicht zu lesen. Was wohl in der Frühe in der Babenbergerburg getrunken wird — Milch? Ob wer aus der treulustigen Soldateska schon auf den Einfall kam, der MilAk einen Kosenamen zu geben — Mili?
Kein Jahrgang der Mili trägt den Namen dieses Mannes, und doch, wie viel wohl hat gefehlt, daß der Jahrgang „Isonzo“ nicht seinen Namen bekam, war er doch immer dabei, schon am Isonzo, er, der keine drei Jahrzehnte später auch sein ganzes kriegerisches und also Untergangskönnen einsetzte, daß Gas reichlich strömte …
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